In 99,9% der Fälle handelt es sich bei dem in Deutschland verbrauchten Heizöl um schwefelarmes Heizöl EL ( = extra leicht, kurz HEL). Das schwefelarme Heizöl EL ist speziell für moderne Heizungsanlagen mit Ölbrennwerttechnik ausgelegt und von sämtlichen Herstellern für moderne Geräte freigegeben. Der Schwefelgrenzwert liegt hier bei 50 mg pro KG Heizöl. Nicht schwefelarmes Heizöl EL enthält bis zu 1.000 mg pro KG. Durch den Prozess der Entschwefelung wird die Stabilität des Heizöls beeinträchtigt, weil hierbei auch die im HEL bereits natürlich vorhandenen, stabilisierenden Inhaltstoffe mit abgebaut werden.
Bei der Reduktion des Schwefelgehalts von 1.000 mg auf 50 mg vermindert sich dadurch die Stabilität und damit die Haltbarkeit des Heizöl EL signifikant. Um diesen Alterungsprozess eindämmen zu können, gewann die Verwendung von Additiven mit der Umstellung auf das schwefelarme Heizöl EL an Bedeutung. Auch andere Eigenschaften, welche die Qualität von Heizöl betreffen, sind entsprechend der DIN 51603-1 genormt. So muss die Energiemenge pro Liter Heizöl EL (der sogenannte „Brennwert“) mindestens 10,84 Kilowattstunden betragen. Daneben erlaubt die DIN Vorschrift den Einsatz von nicht-aschebildenden Additiven.
Heizöl ist ein Naturprodukt mit natürlichen Schwankungen in der Qualität. Um dennoch zu Gewährleisten, dass die DIN-Vorschrift immer erfüllt werden kann, wird Heizöl bereits in der Raffinerie mit geeigneten Additiven versehen. Die – auch seitens des BDH* von den Heizgeräteherstellern empfohlene – sogenannte Premium-Qualität des HEL wird allerdings mit zusätzlichen Premium-Additiven sichergestellt.